Ei-Lecithin: Definition, Vorteile und Wirkung

Was ist Lecithin?

Gehirn und Nervensystem bestehen zu über 50 Prozent aus Fett. Eine fettähnliche Substanz, die für die Funktion des Gehirns wichtig ist, ist Phosphatidylcholin. Phosphatidylcholin ist auch bekannt als Lecithin (gr. Dotter).
Lecithin wird heute größtenteils aus pflanzlichen Produkten wie Sojabohnen, Raps, Mais und Sonnenblumen gewonnen.

Lebensmittel mit hohem Gehalt an Lecithin:

  • Schwein- und Lammfleisch
  • Eigelb
  • Erdnüsse
  • Butter
  • Buttermilch
  • Weizenkeime
  • Nüsse
  • Erbsen
  • Lupinen

Lecithin zählt zu den Phospholipiden, die wichtige Bestandteile der Zellmembranen sind, unter anderen in Gehirn und Nervenzellen. Besonders phospholipidreich sind zudem Herz und Lunge. Phospholipide sind zuständig für den Ionen-Transport durch die Zellmembranen, isolieren die Nervenfortsätze und sorgen so für die reibungslose Weitergabe von Nervenimpulsen. Zudem ist Lecithin Ausgangssubstanz für wichtige Botenstoffe im Gehirn und Nervensystem. Lecithin wird in Nerven und Gehirn zu Acetylcholin umgewandelt, dem bedeutendsten Botenstoff des Nervensystems. Somit ist es an der Informationsweiterleitung im Gehirn beteiligt und damit unentbehrlich für eine gute Hirnleistung.

Welche Vorteile bietet Ei-Lecithin im Vergleich zu Soja-Lecithin?

  • Höhere Bioverfügbarkeit

  • Sojapflanzen sind oft genmanipuliert

  • Mehr als doppelt so hoher Anteil an Phosphatidlcholin

Was ist Cholin?

Cholin ist Bestandteil von Acetylcholin, Lecithin (Phosphatidylcholin) und anderen Phospholipiden.

Das meiste Cholin in Lebensmitteln liegt in Form von Phosphatidylcholin und somit als Lecithin vor. Cholin ist ein lebenswichtiger Nährstoff, der zu einem normalen Homocystein- und Fettstoffwechsel sowie zur Erhaltung einer normalen Leberfunktion beiträgt.

Homocystein ist eine in der Nahrung nicht vorkommende Aminosäure und ein körpereigenes Stoffwechselprodukt, das beim Abbau von Eiweiß aus den einfachsten Eiweißbausteinen, den so genannten Aminosäuren, entsteht. Homocystein bildet sich im Eiweißstoffwechsel aus der essenziellen, lebensnotwendigen Aminosäure Methionin.

Gesamt-Cholingehalt ausgewählter Lebensmittel:

  • Hühnereigelb: 820,5 mg / 100 g
  • Hühnerei: 293,8 mg / 100 g
  • Senfkörner: 123 mg / 100 g
  • Getrocknete Sojabohnen: 116 mg / 100 g
  • Rindfleisch: 79,3 mg / 100 g
  • Lachs: 65,5 mg / 100 g
  • Nüsse: 45 mg / 100 g

Lecithin ist der klassische Begriff für eine Gruppe natürlich vorkommender Substanzen, den sogenannten Phosphatidylcholinen. Phosphatidylcholine gehören zu den körpereigenen Bestandteilen aller Zellmembranen, insbesondere der Hüllen der Nervenzellen. Phosphatidylcholine enthält Phosphor. Phosphor ist neben Calcium das häufigste Mineral im menschlichen Körper. Phosphor trägt zu einer normalen Funktion der Zellmembran bei. Dadurch trägt es maßgeblich zu einer gesunden Zellfunktion bzw. natürlichen Struktur der Zellmembranen bei.

Die Aufrechterhaltung der physiologischen Membranfunktion ist ein wesentlicher Faktor für die Funktion aller Organe. Vor allem die Membranen im Gehirn, Herz, Muskelgewebe und den Nerven verfügen über einen hohen Anteil an Phosphatidylcholinen. Durch eine Nahrungsergänzung mit Ei-Lecithin werden dem Körper wertvolle Phosphatidylcholine zugeführt.

Eine weitere Ernährungsfunktion von Phosphatidyl-Cholin besteht für den Organismus darin, dass es im Stoffwechsel eine wichtige Ausgangssubstanz für die Produktion von Cholin darstellt und als Quelle für die Synthese des Neurotransmitters Acetylcholin genutzt werden kann. Zusätzlich trägt Cholin zu einem gesunden Homocystein- und Fettstoffwechsel bei.

Ei-Lecithin hat den Vorteil, dass es über einen mehr als doppelt so hohen Anteil an Phosphatidylcholin verfügt als Soja-Lecithin. Darüber hinaus ist bei der Verwendung von Ei-Lecithin sichergestellt, dass es “ohne Gentechnik” hergestellt wurde.